Samstag, 13. Juli 2019

Schottlandreise 08.06. bis 22.06.2019



Da ich schon seit langer Zeit mal nach Schottland wollte, es sich vorher aber irgendwie nie richtig ergeben hatte, war es dieses Jahr im Juni endlich soweit. Weil ich nicht so gerne fliege und soviel wie möglich von Schottland sehen wollte, ist es eine wunderschöne Rundreise geworden. Natürlich war ich nicht alleine unterwegs, sondern mit meinen Eltern und meiner Tochter. Das tägliche Ansichtspensum war recht hoch (auf den ersten Blick), aber nicht anstrengend und da ich meine Familie gut kenne, war das ganze überhaupt kein Problem 😍




Die Reise haben meine Mum und ich übrigens komplett selber zusammengestellt und die Unterkünfte über ein Buchungsportal gebucht. Das klappte alles ohne Probleme und die Ferienwohnungen sahen genauso aus wie auf den Bildern.

Der Flug nach Glasgow war easy und ohne Turbulenzen, ein Gläschen Prosecco hilft auch ganz gut bei Flugangst. 
Nach der Landung mussten wir dann erstmal unseren Leihwagen abholen. Dazu gab es einen Shuttleservice vom Verleiher, da dieser nicht direkt am Flughafen seinen Sitz hat. Nachdem nur mein Dad und ich gefahren sind, ich noch keine Erfahrung im Linksverkehr hatte, wurde es ein SUV mit Automatikgetriebe. So musste man sich nur auf den Verkehr konzentrieren. Allerdings gewöhnt man sich recht schnell daran, auch an die vielen, vielen Kreisverkehre in Schottland. 


Anreise über Glasgow


EDINBURGH (08.06.-10.06.19)
Unsere erste Station war natürlich Edinburgh und mit unserer Navi und den guten Angaben des Vermieters, fanden wir unsere Unterkunft auch recht schnell. Blöderweise waren wir zu früh da, die Wohnung war noch nicht geputzt und der Türcode stimmte dadurch noch nicht. Nachdem wir dann angerufen hatten und der Vermieter samt Putztrupp auflief, durften wir unsere Koffer schon in die Zimmer stellen. Anschließend sind wir dann zu Fuß losgezogen. Wir hatten nämlich Kohldampf und wollten unbedingt schon was von Edinburgh sehen. 
Als erstes gab´s Burger, das war für den Anfang ok. Soviel Erfahrung mit englischem Essen hatten wir ja noch nicht und da konnte man nichts falsch machen.
Gut gestärkt ging es dann weiter Richtung Innenstadt, die ca. 2,5 km von unserer Unterkunft weg lag. Bei bestem schottischen Wetter (Sonne und etwas Regen im Wechsel) kamen wir in der Victoria Street an. Ich hatte vorher ja schon einige Bilder von gesehen, aber Live ist die noch schöner. Ausserdem gab es an dem Tag eine kleine Parade. 


Victoria Street, Edinburgh

Victoria Street, Edinburgh

Da meine Tochter sehr auf Harry Potter steht, haben wir am ersten Tag natürlich soviel wie möglich ansehen müssen, was irgendwie damit zu tun hatte. So landeten wir erstmal in den beiden Shops in der Victoria Street, dem "Museum Context" und schräg gegenüber, dem "The boy Wizard". Nachdem die kleine Shopping Tour beendet war, wir 3 Flaschen Butterbier und diversen anderen Kram gekauft hatten, es wieder Richtung Unterkunft. Ebenfalls wieder zu Fuß, denn wir brauchten ja noch Essen für das Frühstück, Kaffee und weitere essbare Geschichten. Was Edinburgh auf alle Fälle hat... soviele Kirchen und Friseure, wie wir Apotheken haben. Eine Kirche beherbergte sogar eine Gin-Destille. Leider waren wir nicht drin.
Da wir für den nächsten Tag natürlich auch eine Menge geplant hatten, mussten wir erstmal ausloten, wo ein Bus in die Stadt fährt. Gesagt, getan, Station rausgesucht, angesehen und noch ein wenig spazierengegangen. War ja nun nicht so, als hätten wir nicht genügend Schritte gemacht an dem Tag 😂

Harry Potter Museum
Harry Potter Museum von innen

                                             

An Tag 2 (09.06.19) war wunderschönes Wetter und unsere Unterkunft lag direkt an einem Fluss, an dem man entlang, auch in die Stadt gehen konnte. Also sind wir wieder zu Fuß losgetigert. 
Als erstes mussten wir auf den Friedhof "Greyfriars Kirkyard", natürlich auf der Suche nach Moodie, McGonagall und Tom Riddle. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir die Stellen mit den Namen endlich gefunden und konnten danach im Elephant House einkehren. Dort gab´s Kaffee/Tee und ein leckeres Stück Kuchen. Ein Toilettenbesuch durfte natürlich nicht fehlen, alleine schon um die ganzen Unterschriften zu sehen, die im Laufe der Jahre dort von diversen Harry Potter Fans hinterlassen wurden.

Kleiner Fluss hinter unserer Unterkunft

Pinkes Hausboot

Grabstein Moodie, der JK Rowling inspirierte

Grabstein Tom Riddle, der JK Rowling inspirierte

Grabstein McGonagall, der JK Rowling inspirierte


In diesem Café schrieb JK Rowling den meisten Teil von HP

Die Toilette im Elephant House


Gestärkt ging es weiter Richtung "Gladstones Land Museum", welches Einblicke in das Leben in Edinburgh im 17. Jahrhundert gibt. Sehr interessant, aber nicht ganz billig. 

Gladstones Land Museum


Da das Wetter recht schön war an dem Tag, durfte ein Besuch im "Royal Botanic Garden" nicht fehlen. Mit einem Tages-Busticket war die Fahrt dahin überhaupt kein Problem und über Google-Maps konnte man die Fahrzeiten und Strecken recht gut heraussuchen. Ich kenne ja schon unseren Botanischen Garten in München, welcher sehr schön ist, aber der in Edingburgh ist nochmal eine andere Hausnummer. 

Royal Botanic Garden, Edinburgh

Royal Botanic Garden, Edinburgh



Zeit hatten wir anschließend immer noch genug, also ab mit dem Bus zur "Royal Yacht Britannia". Ein riesiges Schiff und wirklich schön zu besichtigen. Mit Audioguides konnte man auch viel über das Schiff erfahren, welches die Queen nach ihrem Geschmack eingerichtet hatte (übrigens sehr gemütlich, wenn auch nicht jedermanns Geschmack). 

Royal Yacht Britannia

Royal Yacht Britannia

Royal Yacht Britannia, Wohnzimmer der Queen

Royal Yacht Britannia, Mannschaftsbar

Royal Yacht Britannia, Wäscherei


Platt nach dem Trip und in Erinnerung daran, dass es ja in der Nähe unserer Unterkunft ein Pub gab, nämlich das "The golden rule", und wir ja eh mal eines besuchen wollten, liefen wir dort ein. Super urig und genauso, wie man sich ein Pub so vorstellt. Bei einem Bierchen und einem leckeren Whisky, haben wir dann den Tag erstmal ausklingen lassen.

Uriger Pubbesuch in Edinburgh 


KIRRIEMUIR (10.06.-12.06.19)
Nach Edinburgh ging es weiter Richtung Kirriemuir. Da wir ja was sehen wollten vom Land ging es nicht per Autobahn oder Schnellstraße, sondern die Küstenstraße rauf in Richtung St. Andrews. Die kleinen Fischerdörfer am East Neuk sind sehr schön anzusehen und das Wetter spielte zum Glück gut mit.

Crail, East Neuk

Crail, East Neuk

Pittenweem, East Neuk

Pittenweem, East Neuk


In St. Andrews war es leider sehr, sehr kalt, wenn auch strahlend blauer Himmel. Die Ruine der Kathedrale ist interessant und man hat einen wunderschönen Ausblick auf´s Meer. Ein bisschen sind wir dort noch durch die Gassen gezogen und haben auch was gegessen, sind dann aber recht zügig weitergefahren.

St. Andrews

St. Andrews

St. Andrews


Weiter ging es nach Dundee, wo wir uns die Fregatte "Unicorn" angesehen haben. Von aussen nicht sehr spektakulär, von Innen aber dennoch recht interessant. Es war auch überhaupt nichts los. Da wir noch etwas Zeit hatten, sind wir in ein Café eingekehrt.

Fregatte Unicorn, Dundee

Fregatte Unicorn, Dundee

Fregatte Unicorn, Dundee

Fregatte Unicorn, Dundee

Dundee 


Unsere Unterkunft, direkt am "Loch of Linthrathen" (Trinkwasserspeicher), war super gemütlich und die Zimmer waren sehr liebevoll eingerichtet. In der Früh gab´s Frühstück, welches der Besitzer für uns hergerichtet hatte. Es geht doch nichts über Eier mit Speck.

Lodge of Lochside

Lodge of Lochside

Loch of Linthrathen

Am nächsten Tag (11.06.19) haben wir dann endlich unseren ersten, aber nicht letzten, Wasserfall besichtigt, den "Reeki Linn". War eine ganz kleine Wanderung mit einem wirklich lauten Wasserfall. 

Wasserfall Reeki Linn

Weg zum Wasserfall Reeki Linn

Weg zum Wasserfall Reeki Linn

Brücke am Parkplatz zum Wasserfall Reeki Linn


Nach dem Wasserfall fuhren wir weiter nach Dunkeld. Dort gibt es eine schöne alte Kathedrale und ein wenig weiter die "Hermitage", mit vielen, vielen hohen und alten Bäumen, sowie einem weiteren Wasserfall. 

Cathedrale Dunkeld

Cathedrale Dunkeld

Cathedrale Dunkeld

Park Cathedrale Dunkeld

The Hermitage

Wasserfall im The Hermitage

Wasserfall im The Hermitage



Am späten Nachmittag war dann Kirriemuir und ein Treffen mit lieben Freunden in einem Pub mit Livemusik angesagt. Natürlich muss man sich dann auch die Bon Scott Statue ansehen, die ACDC Fans gesponsert haben. Aber nicht nur Bon Scott wurde in Kirriemuir geboren, sondern auch J.M. Barrie, der Autor von Peter Pan. 
Thanks to Fanny, John, John Sen. and Scott for the great Evening. 😁


Bon Scott Statue in Kirriemuir



Peter Pan

Und weiter gehts... 

ABERDEEN (12.06.-13.06.19)
Nach Kirriemuir stand Aberdeen auf unserer Liste, nicht aber, ohne uns vorher "Dunnottar Castle" anzusehen. Der Standort ist ja schon sehr beeindruckend, aber leider konnten wir es uns nur von aussen ansehen, da es extrem stürmisch war. Wir konnten aber trotzdem viele tolle Bilder machen und das entschädigte dann schon ein wenig.

Dunnottar Castle

Dunnottar Castle

Dunnottar Castle

Dunnottar Castle

Nachdem wir am Schloß auch noch ein paar Biker aus Stuttgart getroffen hatten, fuhren wir weiter Richtung Stonehaven. Gute Freunde hatten uns berichtet, dass es dort super guten Fish & Chips und gleich daneben Eis gibt. Das Wetter war leider immer noch extrem ungemütlich, aber wir mussten zumindest nicht sehr lange anstehen. Das Essen war wirklich gut (das Eis auch), der Fisch sehr, sehr frisch, nur die Chips sind nicht so mein Fall in England und das fettige Essen macht auf Dauer auch keinen Spaß. 
Da es gerade auf dem Weg lag, nahmen wir auch gleich noch Castle Fraser mit. Die Besichtigung war wirklich gut, wenn auch auf Englisch. 

Fish and Chips


Castle Fraser

Castle Fraser


Mit vollem Magen und bei extrem starkem Regen, kamen wir dann in Aberdeen an. Allerdings war die Unterkunft nicht so einfach zu finden, obwohl direkt am Hafen gelegen. Leider machten die ganzen Einbahnstraßen uns ständig einen Strich durch die Rechnung und wir mussten mehrfach Kreise ziehen. Zum Glück war unsere Vermieterin sehr geduldig. Die Unterkunft war auch recht kuschelig, was den anfänglichen Eindruck (Aberdeen ist schei....) wieder relativierte. 
Ausserdem mussten wir am Abend das Auto umparken und kamen dadurch dochnoch mal durch die Altstadt, die eigentlich direkt hinter uns lag. Hätten wir das nicht gesehen, wären wir am nächsten Morgen wohl einfach weitergefahren, ohne das "Tolbooth" (sehr interessant) und das "maritime Museum" zu besichtigen. Das wäre im nachhinein wirklich schade gewesen.

Tolbooth Museum, damals Gefängnis, Aberdeen

Maritimes Museum Aberdeen

Maritimes Museum Aberdeen

Auf die nächsten Tage (13.06.19) freute ich mich ganz besonders... denn nun ging es mehr oder weniger Richtung "Highland" und ausserdem auch auf den Whisky-Trail. Vorher ging es aber noch zu einem Steinkreis, denn einen muss man schließlich mal gesehen haben. Das Wetter war immer noch bescheiden, es war kalt und naß.


Loanhead of Daviot, Steinkreis

Loanhead of Daviot, Steinkreis




Da wir unsere genauen Pläne für den nächsten Tag immer einen Tag vorher in Angriff genommen hatten, konnten wir herausfinden, dass eine Reservierung zur Besichtigung einer Destille von Vorteil ist. Gesagt getan, die "Glendronach Destillery" in Forgue musste dran glauben. Sie ist nicht besonders groß, aber die Führung war gut und für die Fahrer gab´s sogar ein Doggybag... 😂


Glendronchach Destillery

Glendronchach Destillery

Glendronchach Destillery, Whisky für die Autofahrer



Auf dem Weg nach Keith in unsere nächste, wirklich sehr tolle Unterkunft, war erstmal wieder eine Ruinenbesichtigung dran. Also ab zu Huntly Castle, eine auch sehr nette Burgruine. Zum Glück wurde das Wetter langsam aber sicher besser an diesem Tag. 


Huntly Castle

Huntly Castle

Huntly Castle

Huntly Castle

Huntly Castle

Unterkunft Meikle Cantlay, bei Keith

Unterkunft Meikle Cantlay, bei Keith

Unterkunft Meikle Cantlay, bei Keith


INVERNESS 14.06.-17.06.19
Am nächsten Tag ging es schon wieder zur nächsten Etappe, Richtung Inverness, nicht aber, ohne uns vorher noch die "Strathisla Destillery" (Chivas Regal) von aussen anzugucken. Diese hatte um 8:30 Uhr morgens nämlich noch zu. 
Nach dem Kurzstopp fuhren wir hoch an die Küste, nämlich nach "Lossiemouth". Diesen Tip haben wir von unseren Freunden bekommen und der hat sich echt gelohnt. Ich habe selten einen so schönen Sandstrand gesehen und alleine die Tatsache, dass man dort über eine Brücke muss, ist der Hammer. Das Wetter war zwar windig, aber die Sonne schien und ich hätte dort noch viel mehr Zeit verbringen können.

Strathisla Destille

Strathisla Destille


Strand von Lossiemouth

Strand von Lossiemouth

Strand von Lossiemouth

Strand von Lossiemouth

Strand von Lossiemouth

Strand von Lossiemouth

Nachdem wir uns nur sehr mühsam von dem Strand losreißen konnten, wollten wir eigentlich weiter zum nächsten Schloss, "Brodie Castle". Unterwegs entdeckten wir aber noch eine alte Abbey, bzw. die Ruine (Kinloss Abbey) davon. Dort lebten wohl mal Zisterzienser.

Ruinen der Kinloss Abbey

Ruinen der Kinloss Abbey




Danach kam Brodie Castle an die Reihe. Dort habe ich auch meinen ersten Haggis gegessen und wer Blut- und Leberwürste, oder Grützwurst gerne isst, der wird Haggis auch mögen. Dieses Schloß ist auch sehr sehenswert, wie ich finde. Wobei das eigentlich jedes Castle war, das wir uns angesehen haben und das waren ein paar... 
Ein paar Meter weiter an der Hauptstraße, gibt es auch ein großes Shoppingcenter, wo man alles mögliche kaufen kann, speziell auch schottische Artikel. (Brodie Shop).

Brodie Castle

Haggis

Die vorletzte Etappe auf unserem Weg nach Inverness war das "Culloden Battlefield". Nach dieser Schlacht, in der viele Schotten und auch Engländer fielen, war die Freiheit der Schotten vorbei. Sie durften keine Tartans mehr tragen und wer erwischt wurde, wurde hart bestraft. Einige "Highlander" saßen in Aberdeen im Tolbooth-Gefängnis ein, andere in Inverness und Fort William. 


Culloden Battlefield

Culloden Battlefield

Kleine Kate/Hütte am Culloden Battlefield

Monument zur Erinnerung an die Clans und die Schlacht

Gedenkstein für den Clan Fraser

Natürlich gibt es auch überall Dudelsackspieler und fesche Schotten im Kilt 🙈

Dudelsackspieler am Culloden Battlefield/Moor

Nachdem wir unsere Unterkunft bezogen hatten (übrigens auch eine sehr gemütliche), nutzten wir die Zeit am späten Nachmittag für einen ersten kleinen Besuch in Inverness. Da der Hunger sich mal wieder meldete, ging es direkt in einen Italiener am Fluss, nicht aber, ohne vorher noch den "Inverness Kiltmakers Shop" zu besuchen.

Inverness, Brücke beim Kiltmakers

Inverness Castle

Am nächsten Tag (15.06.19) ging es dann weiter zu einem Wanderausflug Richtung Norden, ein kleines Stück in die Highlands rein. Vorher waren wir allerdings kurz an einem Ausläufer vom Loch Fleet, haben uns dort noch Eier mitgenommen (viel gab´s nämlich nicht zu sehen) und sind weiter Richtung Littleferry. Vor dem Örtchen gibt es rechter Hand nämlich einen schönen kleinen Waldweg, der auch direkt zum Loch Fleet führt. Unglaublich schön gelegen und keine allzulange Wanderung, geschätzt ca. 1-1,5 Stunden für Hin und Zurück. 

Ausläufer Loch Fleet

Kleiner Weg neben dem Ausläufer vom Loch Fleet

Waldspaziergang zum Loch Fleet

Loch Fleet

Loch Fleet
Nach dieser kleinen Exkursion fuhren wir weiter zum Dunrobin Castle. Dort konnte man sich mehr oder weniger frei bewegen, hatte also keinen Führer. Was mir total gut gefallen hat, war das Kaminfeuer in der Eingangshalle und der Garten, der mehr oder minder direkt am Meer liegt. Wobei das Schloss für sich selber auch sehr schön war. Wenn ich es richtig im Kopf habe, wurde es auch recht lange bewohnt. 
Dunrobin Castle vom Garten aus


Dunrobin Castle, Garten

Anschließend ging es ein wenig in die Highlands rein. Im Visitorcenter von Lairg haben wir uns ein wenig beraten lassen und sind auf den dortigen kleinen Berg gewandert. Man hatte eine wunderschöne Aussicht über die Landschaft und wir konnten zumindest einen winzig kleinen Eindruck über die Highlands gewinnen. Auf dem Weg dorthin, habe ich auch endlich meine erste Highland Cow gesehen. Neugierig wie sie war, kam sie direkt auf uns zu und ich konnte ein paar Bilder machen (ich liebe diese Kühe).


Meine erste Highland Cow von nahem
Auf dem Berg bei Lairg

Auf dem Berg bei Lairg


Zurück zum Besucherzentrum von Lairg

Am darauffolgendem Tag (16.06.19) sind wir in eines der schönsten Täler von Schottland gefahren, es stand mal wieder eine kleine Wanderung auf dem Plan. Glen Affric bietet wunderschöne Wanderungen an Flüssen, mit wunderschönen Panoramen und Motiven. Dort angekommen, der Weg ist schon crazy (schmal mit ein regelmäßigen Ausweichstellen) und war für mich anstrengend zu fahren. Aber man wird mehr als entlohnt. Die Münchner Biker, die wir dort trafen, hatten es da natürlich einfacher...
Man kann übrigens zu einer Farm laufen, was es dort genaus zu sehen gibt, wissen wir nicht. Leider hat man in dem Tal kein Netz und wir konnten so nicht nachsehen, wie weit wir davon noch entfernt sind. Also sind wir nach einer Weile umgedreht, waren aber sicherlich nur noch 1 km von dort. Insgesamt dürften es so um die 2,3 km sein vom Parkplatz aus. 
Auf dem Rückweg nach Inverness haben wir dann doch noch Urquhart Castle mitgenommen. Klar, es war viel los, aber die Aufbereitung mit einem Infofilm war sehr gut. Sehenswert ist es natürlich auch und zum Fotos machen perfekt.


Glen/Loch Affric (Ausgangspunkt Circuit Car Park)

Glen/Loch Affric (Ausgangspunkt Circuit Car Park)

Glen/Loch Affric 

Glen/Loch Affric

Glen/Loch Affric
Die Farm Glen/Loch Affric
Urquhart Castle

Urquhart Castle

Urquhart Castle


FORT WILLIAM 17.06. - 19.6.19
Bevor es nach Fort William weiterging, haben wir uns noch den Victoria Market in Inverness angesehen. Eine wirklich schöne alte Market Hall, aber ich liebe diesen Stil ja sowieso...
Anschließend ging es weiter Richtung Fort William, vorbei am Loch Ness, allerdings an der Ostküste. Das Wetter stimmte ebenfalls, nur Nessi haben wir nicht gesehen, oder doch?



Victoria Market

Wappentier von Inverness


Nessie?

Eigentlich stand noch ein Wasserfall auf dem Plan, nur leider waren die wenigen Parkplätze alle belegt. Also fuhren wir weiter über White Bridge, wo man eine schöne alte (ich glaube) Römerbrücke ansehen konnte. Das Wetter verschlechterte sich derweil, aber das kannten wir ja schon. Vor Fort Augustus kamen wir erstmal auf einen Bergkamm, von wo aus man sicherlich sehr gut wandern kann. Wegen dem Wetter waren wir aber nur kurz dort.
Whitebridge

Bergkamm

Da wir noch genügend Zeit hatten, sind wir in Fort William gleich mal abgebogen Richtung Glenfinnan Viaduct und Monument. Im Besucherzentrum, welches auch recht Harry Potter lastig ist, gibt es viele Informationen zum Monument selber. Das Viaduct kennen die meisten sicherlich aus den Harry Potter Filmen, dazu später aber mehr.
Vor dem Abendessen ging es noch kurz zu Fuß Richtung Bahnhof und zum "old Fort", welches eigentlich recht langweilig ist, da man nicht mehr viel von sieht. 


Glenfinnen Monument

Glenfinnen Viaduct

Old Fort, Fort William

Nach einer erholsamen Nacht kam der endlich der Tag (18.06.19), auf den sich unsere Tochter schon sehr freute, eine Fahrt mit dem "Jacobite Train", dem Harry Potter Zug schlechthin, stand auf unserem Plan. Um die Karten zu ergattern, saß ich 1 Stunde vor dem PC für die Buchung. Die Leitungen waren natürlich überlastet, da an diesem Tag die neuen Tickets gekauft werden konnten. 
Logischerweise musste es das Harry Potter Abteil sein, wobei die erste Klasse auch wirklich toll ist und preislich kein Unterschied besteht. 
Leider hatten wir bestes schottisches Wetter... auf dem Weg zum Bahnhof, regnete es in einer Tour. Aber egal, wir hatten uns total auf die Fahrt gefreut. Ein paar Tage vorher kam eine Mail, dass unser Abteil nicht zur Verfügung stehen würde, es aber Ersatz gäbe und wir eine Erstattung bekommen.
Angekommen im Abteil und auf der Suche nach dem Schaffner hieß es, wir müssen nach hinten. Unsere Plätze gab es aber nicht, also wieder zum Schaffner, der das Mißverständnis aufklärte und uns in unser Harry Potter Abteil bracht. Die Sitzbezüge waren gleich, das einzige was fehlte, waren die mittigen Armlehnen zum runterklappen. Das war uns aber sowas von wurscht.
Das Abteil selber teilten wir uns mit einem älteren kanadischem Pärchen. Die Zugfahrt war ein Erlebnis (wir hatten Hin-und Rückfahrt gebucht) und unsere Tochter hatte ihren Spaß dran. Aber auch uns hatte die Zugfahrt nach Mallaig gefallen. Natürlich durfte mein Flachmann nicht fehlen, wir sind ja schließlich in Schottland. 


Bahnhof Fort William

Zugfahrt übers Glenfinnan Viaduct

Unser Harry Potter Abteil


In Mallaig, die Lok wird ans andere Ende verfrachtet für die Rückfahrt
Mallaig

Ordentlich Dampf

Erste Klasse

Nach diesem erlebnisreichen Tag, ging es nach einer Brotzeit ins Bett, denn am nächsten Tag war Stirling angesagt, die letzte Etappe unserer 14 tägigen Reise.

Stirling 19.06. - 22.06.19
Auf unserem Weg nach Dunblane, in der Nähe von Stirling, waren wir ein paar Wanderungen eingeplant. 
Zuerst ging es zu den Steall Falls, ein schöner großer Wasserfall und eine noch schönere Wanderung dorthin. Man geht durch das Schlucht und irgendwann öffnet sich das Tal vor einem und gibt den Blick auf den Wasserfall frei. 
Da es dann leider anfing zu nieseln, ersparten wir uns den Weg über die Seilbrücke, zur anderen Seite des Ufers. Es war uns zu riskant, abzurutschen, denn weitere Sicherungen, ausser den Handlauf rechts und links, gab es nicht. 
Die ein oder anderen kennen den Wasserfall vielleicht auch aus Harry Potter und der Zauberkelch. Als er mit dem Drachen kämpfte, war das eine der Hintergrundkulissen.


Auf dem Weg zu den Steall Falls, gibt es nochmal zwei kleinere Wasserfälle direkt nebeneinander (gleich nach einer Brücke).

Der Weg zu den Steall Falls

Erster Blick Richtung Tal und Wasserfall




Die unglaubliche Seilbrücke

Unter weiter ging es Richtung Balquhidder, zur Grabstätte von Rob Roy. Ganz interessant, aber ansonsten gibt es nicht viel zu sehen, ausser die Kirche neben dem Friedhof. Vorher machten wir allerdings noch einen kurzen Stop im Glen Coe Besucherzentrum und an den "Meeting of three Water", weil es eben gerade auf dem Weg lag. In Schottland gibt es, neben unzähligen Kreisverkehren, auch viel "Fingerhut".


Roter Fingerhut, giftig, aber wunderschön

Blick Richtung Glen Coe

Wenn man auf dem Weg von Fort William Richtung Stirling ist, kommt
man an einem der meist fotografierten Plätze lang (zumindest hab ich den Eindruck)


Dieses Häuschen taucht bei Schottlandbildern immer wieder auf.

The Meeting of three Waters


Friedhof Balquhidder

Das Grab von Rob Roy und seiner Familie



Nachdem wir unsere wirklich schöne Unterkunft in Dunblane gefunden hatten, uns die Besitzerin alles gezeigt hatte, waren wir, wie sollte es anders sein, unglaublich hungrig. Also mal kurz Google bemüht und herausgefunden, dass es in Dunblane einen sehr guten Inder (wenn nicht der Beste in Schottland) geben soll. Gesagt getan, also ab zu Fuß dahin und ich muss sagen, der war wirklich sehr, sehr gut. Gestärkt, platt und zufrieden ging es dann wieder in die Unterkunft und wir ließen den Tag bei einem guten Whisky ausklingen.


Dunblane, auf unserem Weg zum Inder

Dunblane, leider haben wir von dem Ort sonst nichts weiter gesehen


Tags darauf, man schrieb den 20.06.19, stand eine Dampferfahrt auf dem Loch Katrine in den Trossachs auf der Liste. Nachdem wir uns fast verfahren hätten und dank Handyroutenplaner doch noch den richtigen Weg zur Anlegestelle gefunden haben, bestiegen wir die Sir Walter Scott, zu einer Rundfahrt. 
Das Wetter war etwas durchwachsen, aber der Wettergott hatte doch noch ein Einsehen und schenkte uns Sonnenschein. Die Fahrt dauerte insgesamt so 1,5 - 2 Stunden und war landschaftlich wirklich sehr schön.


Dampfschiff Sir Walter Scott


Loch Katrine




Damit war natürlich der Tag noch nicht beendet und da wir eh schon im Trossach National Park waren, wurde gleich mal wieder eine Wanderung gemacht. Ursprünglich wollten wir ja ganz hoch auf den Balmaha Hill, am Loch Lomond, aber wenn man schon die ganze Zeit steil Bergauf geht und dann denkt, man ist gleich oben, sich der Weg aber nochmal um die Ecke zieht... tja dann, dann nutzt man auch die durchaus wunderschöne Aussicht auf halber Höhe 😅😂
Die Aussicht war übrigens wirklich wunderschön und oben auf dem Berg wäre sie sicherlich beeindruckend gewesen, aber nachdem wir die ganzen 1,5 Wochen vorher schon zu Fuß unterwegs waren, mussten wir Prioritäten setzen.










Auf dem Rückweg nach Dunblane in unsere Unterkunft, nahmen wir noch Doune Castle mit, bekannt unter anderem aus "Der Ritter der Kokosnuss" von Monty Python und auch aus der Serie "Outlander", wo das Schloss zu Burg Leoch wurde.










Nach fast 14 Tagen Schottland, brach nun leider der letzte Tag unserer Reise an, denn am nächsten Tag ging der Flug nach Hause. 
Diesen letzten Tag nutzen wir für das Wallace Monument in Stirling und für die Erkundung von Stirling. 
Das Wallace Monument ist sehr beeindruckend, es wird das Originalschwert von William Wallace ausgestellt, welches eine Länge von 1,80 m hat und im Vergleich zur Replik des Schwertes von Robert the Bruce, unglaublich "filigran" wirkte. William Wallace muss ein wirklich großer Mann gewesen sein, wenn er so ein großes Schwert führen konnte. 
Übrigens, wenn man von der Spitze des Turmes wieder runtergeht, bekommt man einen extremen Drehwurm... und man muss echt aufpassen, wo man hintritt. 


Wallace Monument

Wallace Monument, dieser Weg erinnert irgendwie an eine Pyramide...


Das originale Schwert von William Wallace

Die Replik des Schwertes von Robert the Bruce

Gewölbe auf der Turmspitze

Blick Richtung Schlachtfeld und Brücke, bei der William Wallace die Engländer geschlagen hatte.

Drehwurm inklusive

Da wir natürlich die Brücke nicht nur von weitem sehen wollten, parkten wir in einem kleinen Wohngebiet und liefen am Fluss entlang zu dieser alten Brücke. Es wundert nicht, warum William Wallace die Engländer dort so vernichtend schlagen konnte, gleicht sie doch einem Nadelöhr. Es ist schön, dass sie noch steht.






Und wie das so ist, wenn man sich viel bewegt, man bekommt Hunger. Nach 13 Tagen weiß man dann schon langsam, wo man hingehen kann, und wo nicht. Da kam uns das "Golden Lion" (Hotel) unter, indem sich augenscheinlich auch (mal) ein Herrenclub trifft oder getroffen hat. 
Zumindest war das Essen dort sehr gut und die Einrichtung absolut gemütlich und mit den ganzen Tartan-Mustern, absolut schottisch.




Gestärkt wollten wir eigentlich noch das Old Town Jail besichtigen, aber das hatte am Freitag leider zu (Öffnung Samstags). Da aber fast gleich daneben die Abbey "The holy rude" war, haben wir diese besichtigt. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, ist das die einzige Kirche, in der ein schottischer König gekrönt wurde, ich kann mich aber auch irren. 


Blick raus vom Old Town Jail

Abbey The holy rude

Kirchenschiff mit alten Eichenbalken, Abbey The holy rude

Blick von der Straße Höhe Old Town Jail in die Altstadt von Stirling

Da wir noch packen mussten, blieben wir nicht zu lang in Stirling, am nächsten Tag ging ja leider der Flieger nach Hause, dem wir mit zwei weinenden Augen entgegensahen. 😭


Auf dem Heimflug :-(


Fazit: Schottland ist ein wunderschönes, vielseitiges Land, mit viel Kultur und vor allem Natur. Wir haben landschaftlich so ziemlich alles gesehen, von "Oberbayern, über Franken, Brandenburg, der Lüneburger Heide und Ostfriesland (ok, die Küste der Nordsee). In Hinzu kommen unglaublich nette und ganz besondere Menschen (im positiven Sinne). 
Wir waren sicherlich nicht das letzte Mal dort und ich markiere mir schon wieder die Plätze, die für den nächsten Urlaub dort in Frage kommen würden (Westküste, Inseln und Highlands).